Dann nahm er das Buch, in dem er das Bundesgesetz aufgeschrieben hatte, und las es den versammelten Israeliten laut vor. Sie versprachen: „Wir wollen alles gehorsam tun, was der HERR uns befiehlt.“ 2. Mose 24,7
Mose wird von Gott auf den Berg Sinai gerufen. Drei Priester und siebzig Älteste sollen ihn begleiten. Bevor er sich auf den Weg macht, sagt er dem versammelten Volk die Gebote und Gesetze des HERRN. Das Volk verspricht, sich daran zu halten.
Am nächsten Morgen wird ein Stier geschlachtet und ein Opferfest gefeiert. Mose liest noch einmal die Gesetze aus einem Buch vor, in das er sie aufgeschrieben hat. Wieder verspricht das Volk, sich daran zu halten.
Nun erst steigt er in Begleitung der Ältesten und Priester auf den Berg, um Gott zu begegnen.
Auf manches in diesem 24. Kapitel des zweiten Buch Mose kann ich mir keinen Reim machen. Was ist denn aus dieser schönen Geschichte der Kinderbibel geworden, in der Mose auf dem Berg Sinai die Gesetze auf Steintafeln beschrieben von Gott selbst überreicht bekommt?
Doch dieses Durcheinander soll mich nicht weiter beunruhigen. Von der Schöpfungsgeschichte gibt es ja auch mehrere Versionen…
Eines in diesem Kapitel ist mir vertraut: Das Vorlesen der Gebote und Gesetze und die Bestätigung durch das versammelte Volk.
Zur Liturgie unserer Gottesdienste gehört ebenfalls eine Schriftlesung, bei der ein Abschnitt aus der Bibel vorgelesen wird. Die Gemeinde antwortet auf die Lesung mit „Halleluja“ und mit dem Glaubensbekenntnis.
Wenn ich auch nicht alles begreife, klar ist: Das Bündnis zwischen Gott und Mensch aus Zeiten des Mose zieht weite Kreise bis hin zur Gottesdienstfeier in unserem Dorf. – Wer hätte das gedacht.
