Es zählt also nicht, wer pflanzt oder wer begießt; es kommt alles auf Gott an, der es wachsen lässt. 1. Korinther 3,7
Darum soll sich niemand etwas auf einen Menschen einbilden und mit dem von ihm bevorzugten Lehrer prahlen. Euch gehört doch alles. 1. Korinther 3,21
Es gibt einen Wettstreit in der Gemeinde. Wer ist der beste Lehrer? Paulus, Petrus und Apollos liegen im Rennen. Paulus gefällt dieser Streit nicht. Er vergleicht die Gemeinde mit einem Garten. Wer dort pflanzt oder begießt ist zweitrangig. Wichtig ist, dass Glaube und Vertrauen gute Wachstumsbedingungen haben. Die Pflanzen können von allen Gärtnern profitieren. Doch dass es wächst und gedeiht, liegt allein in Gottes Hand.
Wie der Korintherbrief zeigt, gibt es seit Paulus Zeiten christliche Prominenz. Es sind bekannte und viel beachtete, zumeist hochgeschätzte und bewunderte Persönlichkeiten.
Ich denke an übervolle Zelte auf Kirchentagen, wenn prominente Gäste zu einer Podiumsdiskussion kommen. Ich denke an stolze Besitzer von (vielleicht handsignierten) Büchern christlicher Berühmtheiten. Ich denke an ehrfurchtsvoll zitierte Sätze kirchengeschichtlicher Vorbilder. Ich denke an die damalige „Vermarktung“ des Lutherjahres in 2017. Ich denke und denke…
Paulus sagt, dass uns alles gehört. Über alle Konfessionen hinweg, ob Promi-Veranstaltungen, normale Gottesdienste, ob Begegnungen am Gartenzaun oder an der Autowaschanlage. Wir dürfen aus allem Nahrung ziehen, was unseren Glauben an Gott und unser Vertrauen in Ihn wachsen lässt.
„In Gottes Reich gibt es keine Hitliste der großen Namen, sondern nur einen großen Namen: Jesus. Die lebendigste Gemeinde wäre eine hohle Show ohne ihn. Der müdeste Hauskreis kann zu einem Kraftwerk werden mit ihm. Nicht unsere Strategien, nicht unsere Erfolge, aber eben auch nicht unsere Fehler oder unsere Mängel sind ausschlaggebend. Gott hat einen ganz eigenen Stil, seine Gemeinde zum Blühen zu bringen. Dazu braucht er nur unser Vertrauen.“ Ralf Marschner, Neukirchener Kalender, 23. April 2016