Hallo Elke,
ich will Dir nur kurz vom Bibelkreis berichten.
Wir haben gestern Abend die letzten Kapitel des Markusevangeliums (ab Kapital 14) gelesen. Es ist für mich schon erstaunlich, wie viel Ausdruck in den relativ knappen Worten des Markus enthalten ist.
Da ist das Abendmahl: Obwohl der Verrat durch den Judas bereits beschlossen und geplant ist und Jesus davon weiß, nimmt Judas am Abendmahl teil = keiner ist ausgeschlossen!
In Getsemane: (Kap. 14,V. 29) Petrus vollmundig vorneweg: „Ich doch nicht! Nie würde ich dich verraten!“ Und dann, als Petrus erkannt wird im Hof des Hohenpriesters, packt ihn die Angst. Mehrmals verleugnet er, Jesus zu kennen. Als der Hahn kräht, erinnert er sich an die Worte Jesu und beginnt zu weinen…. Ein gestandener Mann weint! Weil er sich schämt?
Kap. 14, V. 51,52 ist die Stelle, in der der nackte Jüngling davon läuft. Davon hast Du ja mal erzählt!! Wie erniedrigend für den jungen Mann …
Vers 55: Die Hohenpriester mühen sich um Zeugenaussagen gegen Jesus, aber sie finden nichts. Sie müssen ganz schön frustiert gewesen sein. Da möchten sie jemanden unbedingt loswerden, und haben nichts gegen ihn in der Hand! Auf Verrat sind sie angewiesen! Und Jesus schweigt!
Kapitel 15: Jesus vor Pilatus! Pilatus (ein Römer) erkennt, dass die Hohenpriester Jesus aus Neid ausliefern. Die Hohenpriester wiegeln das Volk auf, lieber die Freilassung des Barabbas zu fordern. Das Volk ist ja so leicht zu beeinflussen: An den richtigen Stellen und zu den richtigen Leuten ein paar richtige Worte und der Rest folgt dann schon.
Vers 38: Der Vorhang im Tempel zerreißt. Hinter dem Vorhang stand die Bundeslade, das Sinnbild der Gegenwart Gottes im Tempel. Niemand durfte diesen Bereich betreten. Dadurch, dass der Vorhang zerreißt, haben wir alle direkten Zugang zu Gott.
Vers 39: Ein Römer (keiner vom Volk Gottes) erkennt, dass Jesus wahrhaftig Gottes Sohn war. Ob er seinen Beruf noch weiter ausüben konnte? Im Grunde war doch sein Leben total sinnlos geworden.
Vers 42 ff: Dass Jesus gestorben ist und begraben wurde, ist amtlich belegt. Pilatus musste seine Zustimmung zur Beerdigung geben. Es lässt sich von seinem Hauptmann bestätigen, dass Jesus tot ist.
Kapital 16, Vers 7: Die Frauen sind die ersten Missionare! „Geht zu seinen Jüngern und sagt ihnen: ER geht voraus!“ Und die Frauen fürchten sich und sagen nichts. Weil man ihnen nicht glauben würde?
Die Verse 9-20 sind später eingefügt und enthalten eine Zusammenfassung aus den anderen Evangelien.
Noch mehrmals wird die Auferstehung Jesus bezeugt: Er wurde gesehen, und immer noch sind die Jünger Jesu ungläubig und ängstlich. Bis sie Jesus selber sehen. Sie erhalten den Missionsbefehl und erleben, wie Jesus in den Himmel aufgenommen wird.
So viele Menschen, mit denen ich mich identifizieren könnte.
Da ist Petrus, der kneift, wenn es darauf ankommt, da ist Pilatus, der dem Volk seinen Willen lässt, damit er seinen Frieden hat, da sind die Frauen am leeren Grab, die sich fürchten, wenn sie davon erzählen, was sie erlebt haben, da sind die ungläubigen Jünger, die nicht glauben können, was da an Unglaublichem passiert und alle haben eine Veränderung erlebt: Petrus geht weinend davon und die Jünger erhalten einen Mordsauftrag von Jesus! Und was für mich das Schönste ist: Wir haben direkten Zugang zu Gott! Der Vorhang ist zerrissen!
Die nächste Bibelstunde soll am 21.04. sein.
Meine kurze Zusammenfassung ist fast ein Roman geworden. Ich hoffe, es war Dir nicht zuviel!
Ruf mich an, wenn Dir nach Reden zumute ist, oder wenn ich Dich mal besuchen darf (ich komme auch mal nur auf einen Kaffee, oder so); oder maile. Ich bemühe mich, neugierig zu sein, wer mir so schreibt.
Herzliche Grüsse“
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