Dann wird der Menschensohn für alle sichtbar am Himmel erscheinen. Dies ist das Zeichen, dass das Ende da ist. Die Völker der ganzen Welt werden jammern und klagen, wenn sie den Menschensohn auf den Wolken des Himmels mit göttlicher Macht und Herrlichkeit kommen sehen. Matthäus 24,30
Zum Ende des Kirchenjahres kurz vor dem Ewigkeitssonntag kann man mal über das Ende der Welt reden.
Ich werde es nicht verpassen – es bzw. Er kommt mit Pauken und Trompeten, mit Donner und Gloria „wie ein Blitz, der von Ost nach West über den Himmel zuckt. Er wird so sicher zu sehen sein wie die Geier, die hoch über einem verendenden Tier kreisen. (Kreisende Geier – Welch ein Vergleich) … Die Sonne wird sich verfinstern und der Mond wird nicht mehr scheinen, die Sterne werden vom Himmel fallen und die Ordnung des Himmels wird zusammenbrechen.“ Matthäus 24,27.28.29
Und darauf soll ich mich freuen? Na, herzlichen Dank. Das ist, als würde man einer schwangeren Frau beim Eintritt der Wehen sagen: Freu dich, dass es los geht. Beim Ziehen im Rücken wird es nicht bleiben. Bald wirst du kaum noch laufen können und eine Wehe nach der anderen wird dich überrollen. Du wirst denken, du schaffst es nicht und dich fühlen wir kurz vorm Zerreißen. Freust du dich? Ja, wenn das Kind erst da ist, ist das alles vergessen.
Die richtig großen Dinge geschehen wohl nicht sanft. Vor dem Kind kommen die Wehen, vor der Versöhnung mit Gott die Kreuzigung, vor dem Reich Gottes das Weltgericht.
Es mag Christenmenschen geben, die sich so richtig darauf freuen, wenn es los geht mit dem Reich Gottes und das lieber heute als morgen hätten. Kein Leid mehr, keine Ungerechtigkeit, kein Sterben.
Klar, das hätte ich auch alles gern. Doch wenn ich an die Wehen denke, müsste es nicht unbedingt heute sein. Vielleicht morgen, besser übermorgen, oder nächste Woche.
Gebet: Herr, schenk mir Mut und Vertrauen, dass ich aus vollem Herzen beten kann „Dein Reich komme“.