
Jesus zog sich zurück und hielt sich in einsamen Gegenden auf, um zu beten. Lukas 5,16
Täglich schlage ich treu und brav die Bibel auf. Lukas. Seit vier Wochen.
Mir fällt einfach nichts zum Lukas-Evangelium ein. Habe ich eine Schreibblockade? So etwas soll es geben.
Die Amaryllis ist beinahe verblüht, die Krippenfiguren im Dekofach verstaut. Ich habe einen Schneemann gebaut, Einkäufe erledigt, führe Telefonate, leite Nachrichten weiter, ich schreibe Trauerbriefe und Geburtstagskarten. Ich probiere den neuen Laptop und die neue Email-Adresse aus, fotografiere Wildvögel und koche ein Rezept aus dem geschenkten Kochbuch. Aber…
Lukas. Die Weihnachtsgeschichte. Dann Simeon und Hanna im Tempel. Die danken und loben Gott für die Geburt von Christus. Sind glücklich, dass sie das erleben dürfen. Johannes der Täufer predigt und tauft. Er tauft auch Jesus. Vierzig Tage in der Wüste. Allen Versuchungen widersteht er. Eine Predigt in der Synagoge von Nazareth über Jesaja. Dann ein Mordanschlag. Jesus kommt mit knapper Not davon. Er lässt sich an einem großen See in der Stadt Karfanaum nieder. Dort lerne ich die Schwiegermutter von Petrus kennen und jede Menge schwer Erkrankte. Die hoffen auf HIlfe. Sie hoffen nicht umsonst.
Das alles liest sich flüssig und interessant. Einerseits. Andererseits, – was soll ich dazu sagen? Ich habe keine Schreibidee. Stattdessen baue ich einen Schneemann, erledige Einkäufe… s.o.
Es gibt halt so Zeiten. (Aber denken tu ich oft an Ihn.)
