Darauf rief Jesus: „Wer Ohren hat, soll gut zuhören!“ Lukas 8,8
„Es gibt kaum noch Singvögel und keine Lerchen mehr, dafür nehmen Raben und Elstern überhand,“ lamentierte mein Schwiegervater im letzten Sommer. (Sein Hörgerät schaltete er ungern ein.)
‚Gott tötet‘, hieß es am Sonntag in der Predigt von der Sintflut. Die Menschen waren „schwach und anfällig für das Böse“, „völlig verdorben“, „durch und durch böse“ und Gott sagte: „Ich will die Menschen wieder von der Erde ausrotten…“ (1. Mose, Kapitel 6) Dann kam die große Flut.
‚Gott tötet.‘ Diese Aussage gefiel mir ganz und gar nicht. Verdorbene böse Menschen gab es, keine Frage. Davon konnte ich täglich in der Zeitung lesen. Doch Gott selbst ein Massenmörder? Das passte einfach nicht zum Gekreuzigten. Der hatte Schuld und Tod auf sich genommen, um beides aus der Welt zu schaffen. Mein Herz wurde schwer.
Gott rettet! Das war es, was ich zu hören hoffte. Denn…
Verdorbene böse Menschen konnten sich ändern. Sie konnten lernen, so wie Noah in enger Verbindung mit Gott zu leben, so dass sie sein Wort „Bau dir ein Schiff…“ und sein Versprechen: „Du sollst gerettet werden,“ und seine Aufforderung: „Geh mit deiner Familie in die Arche!“ nicht überhörten. 1. Mose 6, 9b.14.18
Gott rettet! Davon war am Sonntag natürlich auch die Rede gewesen – mit Taube und Ölzweig und allem drum und dran.
Aber was hat das alles mit einem Hörgerät zu tun?
Hm… Ich weiß auch nicht. Vielleicht schenkt uns Gott eines, damit wir die Vögel wieder singen hören?
Gott spricht: Ich schenke euch ein neues Herz und lege einen neuen Geist in euch. Ez 36,26
