2013
Jesus blickte auf und sah, wie reiche Leute ihre Geldspenden in den Opferkasten warfen. Lukas 21,1
In der heutigen Bibellese geht es ums Geld. Jesus sitzt im Tempel und schaut zu. Er bemerkt Reiche, die von ihrem Überfluss abgeben und lobt eine „arme Witwe“, die wenig, doch alles was sie hat, spendet.
Es ist eine Weile her, da ging ich routinemäßig vor dem Wocheneinkauf zum Geldautomat. Dort erleichterte ich unser Konto stets um den gleichen Betrag. Bei der Stückelung waren zwei Fünf-Euro-Scheine dabei. Immer. Die steckte ich in ein Extrafach der Geldbörse, um sie für die Kollekte am Sonntag griffbereit zu haben. Dabei hatte ich ein Zwiegespräch mit Gott, etwa so: ‚Die Fünf-Euro-Scheine sind für Dich. Äh… natürlich gehört alles Dir, von Dir habe ich es ja. Vielen Dank. Aber die Fünf-Euro-Scheine gebe ich Dir zurück.‘ So ging das über viele Wochen. Und dann…
Dann waren bei dem ausgezahlten Betrag plötzlich nicht mehr zwei sondern vier Fünf-Euro-Scheine dabei und Gott fragte: ‚Meinst du, dass ich 10 Euro von dir bekomme oder meinst du, dass alle Fünf-Euro-Scheine für mich sind?‘ Ich stutzte. Hm. Nochmal überlegen… Dann steckte ich wortlos die kleinen Geldscheine ins Extrafach – alle vier.
Bei der nächsten Auszahlung stand ich gespannt vorm Geldautomaten. Als ich den kleinen Stapel Scheine aus dem Fach nahm, hätte ich beinahe laut los geprustet. Ich hörte wieder die Frage: ‚Meinst du, alle Fünf-Euro-Scheine sind für mich?‘ – ‚Ja, Dir gehört sowieso alles! Ich danke Dir, dass wir unser Auskommen haben.‘ Wieder steckte ich die Scheinchen ins Extrafach – diesmal waren es zehn. Seitdem gibt es keine Diskussionen mehr am Geldautomat.
An diese Begebenheit musste ich denken, als ich heute von Jesu Kommentaren zur Kollekte der Tempelbesucher las. Die Einnahmen der Kirche durch Kirchensteuer nehmen ab und „die Kirche“ macht sich Sorgen. Ich denke, es besteht kein Grund zur Sorge. Wenn Gott Geld braucht, findet Er Mittel und Wege.
