
Ich lasse alles hinter mir und sehe nur noch, was vor mir liegt. Philipper 3,13
Lieber Paulus,
auch wenn ich nicht immer Deiner Meinung bin, habe ich doch viel von Dir gelernt. Heute las ich ein wenig in Deinem Brief an die Gemeinde in Philippi. Obwohl Du ihn während eines Gefängnisaufenthaltes schriebst, ist er voller Freude und Zuversicht.
Du erzählst, dass Du alles, worauf Du Dich vor Deiner Begegnung mit Christus verlassen hattest, für wertlos erachtest. Du hast nur noch ein Ziel vor Augen: Du möchtest Dein Bürgerrecht im Himmel wahrnehmen, Du möchtest den schwachen Körper herrlich und unvergänglich verwandelt sehen. Du möchtest das Geschenk des ewigen Lebens in Empfang nehmen. Du bist davon überzeugt, dass der Kreuzestod von Christus dies alles möglich macht.
Du hast viele Freunde auf dem Weg gefunden und hast Geduld mit ihnen gelernt. Weißt Du noch, wie Du mit Barnabas wegen Markus aneinander geraten bist und nicht mehr mit ihm zusammen reisen wolltest? Nun schickst du Epaphroditus mit auffallend freundlichen Worten zurück nach Hause. Nur zwischen den Zeilen ist zu hören, dass er Dir mehr Last als Hilfe war.
Du schreibst den Philippern, falls sie noch nicht begriffen haben, wie Du etwas meinst und vielleicht anderer Meinung sind, wird Gott ihnen das auch noch offenbaren. Ich staune darüber, wie geduldig Du geworden bist – wahrhaftig ein Vorbild.
Lieber Paulus, auch ich bin unterwegs. Auch ich schaue lieber nach vorn als zurück. Mein einsames Planen und Sorgen hat mir nichts (als Ärger) eingebracht. Immer kam alles anders. Ich habe gelernt, nach Gott zu fragen. Ich muss mein Leben nicht allein leben.
Dass ich so denke, dazu hast Du Deinen Teil beigetragen. Ich danke Dir für den Philipperbrief. Wir sehen uns…
Herzliche Grüße, Elke
