Ist jemand in Christus, so ist er eine neue Kreatur; das Alte ist vergangen, siehe, Neues ist geworden. 2. Korinther 5,17
Ein Märchen
Es war einmal… ein böser und ungerechter Mensch. Der hatte schlimme Dinge getan und war richtig fies zu seinen Mitmenschen gewesen.
Von seiner Bosheit wusste niemand etwas. Er lebte unter guten Menschen und hoffte, dass er unentdeckt bleiben würde. So ging es über viele Jahre.
Eines Tages entstand eine Unruhe im Land. Die guten Menschen begannen sich über Ungerechtigkeit und Bosheit zu beschweren. Sie schimpften und wetterten.
Dem bösen und ungerechten Menschen wurde bang. Wer konnte wissen, ob die Guten nicht seine Bosheit bemerken würden. Wer konnte ahnen, ob sie nicht Steine sammeln und nach ihm werfen würden?!
Eines Tages erhielt er Kunde von einem fernen Königreich. Dessen Herrscher lud alle Bösen und Ungerechten ein, dass sie in seinem Reich leben sollten. Der böse und ungerechte Mensch machte sich auf, dieses Königreich zu suchen.
Als er an der Grenze des Landes ankam, wagte er kaum, es zu betreten. Doch man nahm ihn freundlich auf. Er wurde sogleich dem König vorgestellt. Der hieß ihn willkommen.
„Wenn du magst, kannst du in meinem Reich leben“, schlug der König vor.
„Aber ich bin böse und ungerecht,“ erwiderte der Reisende, der sich fortan nicht mehr verstecken wollte.
„Ich weiß,“ antwortete der König, „doch wenn du hier bleibst und in meiner Nähe lebst, wirst du dich ändern. Das verspreche ich dir. Ich gebe dir ein kleines Stück Land, das du bearbeiten kannst. Willst du das?“
„Ja gerne!“ Der böse und ungerechte Mensch konnte sein Glück kaum fassen.
Wie der König des Reiches versprochen hatte, wurde er nach für nach ein anderer. Er fürchtete sich nie wieder vor anderen Menschen (auch nicht vor den Guten).
Er lebte froh und zufrieden bis an sein Ende.
