In der Nähe weidete eine große Schweineherde auf dem Berg, und die bösen Geister baten ihn, in die Schweine fahren zu dürfen. Jesus erlaubte es ihnen. Da kamen sie heraus aus dem Mann und fuhren in die Schweine, und die Herde raste das steile Ufer hinab in den See und ertrank. Lukas 8,32 (Matthäus 8,28-33)
Wenn ich diesen Text lese, gehen mir zwei Gedanken durch den Kopf.
Erstens: Schweine sind hier die Loser.
Zweitens: Es geht nicht um Schweine.
Es geht um die Heilung eines Schwerkranken. Der Mann lebt außerhalb jeder Zivilisation im Nirgendwo. Er ist nicht in der Lage, für sich zu sorgen und hat jegliche soziale Kompetenz verloren. Der Kranke läuft Jesus über den Weg. Nach dieser Begegnung ändert sich dessen Situation grundlegend. Er wird geheilt und lobt Gott.
Die Plagegeister des Kranken sind heimatlos geworden. Jesus gewährt ihnen, dass sie in eine Schweineherde fahren. Die Tiere rasen (vermutlich voller Angst und Schrecken) in den Tod.
Anscheinend ist es das Ziel böser Geister, die von ihnen besessenen ins Verderben zu treiben. Egal wer’s ist.
Das Denken hört nicht auf. Gerade ist noch ein dritter Gedanke hinzugekommen.
Drittens: Jesus lässt mit sich reden. Sogar böse Geister hört er an.
Leise meldet sich wieder der erste Gedanke. Doch jetzt ist Schluss mit dem Denken. Schließlich geht es hier nicht um Schweine.
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