In der Wüste ruft einer: >Macht den Weg bereit, auf dem der Herr kommt! Ebnet ihm die Straßen!< Lukas 3,4
In den letzten Wochen hat es oft geregnet. Hundehalter müssen trotzdem raus. Ein Spaziergang nach Feiertagsschokolade und Silvesterchips tut gut, nicht nur dem Hund.
Heute wollen wir einen neuen Weg ausprobieren. Wir wandern parallel zu unserer Lieblingsstrecke durch den Wald. Zunächst lässt es sich gut laufen. Der Boden ist fest und beinahe trocken. Dann stehen wir doch knöcheltief im Matsch. Holzräumfahrzeuge haben wasserdurchtränkte Furchen im Waldboden hinterlassen. Ratlos bleiben wir stehen.
Einige Meter entfernt sehe ich einen auf einen Baumstamm gemalten Pfeil. Neugierig balanciere ich durch den Modder, um zu sehen, was der Pfeil zeigen will. Ich entdecke einen recht versteckt liegenden Pfad. Der Pfad verlässt den Hauptweg und führt einen Hang hinunter. Mitten in den Wald hinein. Und er ist regenwasserüberspült.
Das sieht erstmal wenig einladend aus. Trotzdem entschließen wir uns, genau hier weiterzugehen. Wir wind neugierig geworden und wollen herausfinden, wohin dieser Weg führt. Denn…
Es hat sich jemand viel Mühe gegeben, damit der Weg passierbar ist. Den Hang hinunter ist ein Geländer angebracht. Über das fließende Wasser liegen an den tiefsten Stellen Paletten aus Holz wie eine Brücke. Wenn der Weg diese Mühe wert ist, dann ist er es womöglich auch wert, dass man ihn geht.


