Gestern las ich vom Jubel beim Einzug in Jerusalem. Heute höre ich von Jesu Tränen, als er auf die Stadt sieht.
Vermutlich waren die Mitreisenden voller Hoffnung. Sie erwarteten die Befreiung von der römischen Besatzung. Es lag etwas in der Luft. Es würde etwas geschehen. Vielleicht, wahrscheinlich, hoffentlich wäre Jesus der versprochene Messias! Alles würde anders werden, alles würde besser werden. Und Jesus weinte?
Ja, alles wurde anders. Aber es wurde anders anders als das Volk es sich wünschte.
Im Tempel hingen sie an Jesu Lippen, um kein Wort zu verpassen. Die religiöse Führung, die von Jesus häufig kritisiert und provoziert wurde, schmiedete Mordpläne. Welche Dramatik.
Jesus wandte sich wieder der Volksmenge zu und sagte: „Wenn ihr eine Wolke im Westen aufsteigen seht, sagt ihr gleich: >Es wird regnen<, und dann regnet es auch. Wenn ihr merkt, dass Südwind weht, sagt ihr: >Es wird heiß werden<, und so geschieht es auch.Ihr Scheinheiligen! Das Aussehen von Himmel und Erde könnt ihr beurteilen und schließt daraus, wie das Wetter wird. Warum versteht ihr dann nicht, was die Ereignisse dieser Zeit ankündigen? Könnt ihr denn nicht von selbst erkennen, worauf es jetzt ankommt? Lukas 12,54-57
Beim Spaziergang habe ich den Himmel im Blick. Nass werden mag ich gar nicht. Wettervorhersagen, Regenschirm und wetterfeste Kleidung helfen trocken zu bleiben.
So wie ich das Wetter beobachte und Vorsorge treffe, soll ich die Zeichen der Zeit verstehen. Ich soll erkennen, worauf es ankommt, sagt Jesus.
Dann vergleicht er den Lebensweg mit dem Weg zu einer Gerichtsverhandlung. Damit ich meine Schuld nicht auf Heller und Pfennig begleichen muss, rät er, die verbleibende Zeit bis zum Verhandlungstermin zu nutzen, um meine Sache mit dem Kläger in Ordnung zu bringen. Hm.
Ich möchte heraus finden, worauf es ankommt. Ich möchte, dass Gott mein Leben in Ordnung bringt. Ich möchte den Himmel im Blick behalten. Ich möchte lernen, immer wieder neu, auf Gottes Wort zu hören. Ich möchte dabei sein in Gottes Reich. Ewiges Leben wäre schön! Vater unser im Himmel. Geheiligt werde Dein Name. Dein Reich komme. Dein Wille geschehe… Vergib mir meine Unbescheidenheit. Ich liebe Dich. Amen.
Upps! Jetzt ist es ein bisschen mit mir durchgegangen. Anfangs waren wir beim Thema Wetter, richtig?! Nass werden mag ich gar nicht. Aber das hatte ich ja schon gesagt.
Alle, die auf mein Wort hören und dem glauben, der mich gesandt hat, haben das ewige Leben. Sie kommen nicht mehr vor Gottes Gericht. Johannes 5,24
Kauft man nicht fünf Spatzen für zwei Groschen? Und doch kümmert sich Gott um jeden Einzelnen von ihnen. Doch bei euch ist sogar jedes Haar auf dem Kopf gezählt. Habt keine Angst: Ihr seid Gott mehr wert als ein ganzer Schwarm Spatzen!Lukas 12,6+7
Ein Spatz kommt selten allein. Ein, zwei, drei… sieben Vögel sitzen dicht an dicht am Futterhaus. Im Fliederbusch nebenan zähle ich zweiundzwanzig. Sie warten geduldig, bis ein „Platz am Tisch“ frei wird.
Die Spatzen haben Recht. Den Winter verbringt man am besten in angenehmer in Gesellschaft. Und für alle(s) ist gesorgt.