Schlagwort Gemeinde

Heilige Scheu oder: Stolpern über Nebensätze

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Das Volk war voller Lob von ihnen, doch eine heilige Scheu hielt die Außenstehenden davon ab, sich zu ihnen zu gesellen. Apostelgeschichte 5,13

Heilige Scheu? Was ist das denn?!

Die erste Gemeinde in Jerusalem wird täglich größer und wunderbare Dinge geschehen. Man trifft sich im Tempel und wird wohlwollend beobachtet –  aus der Ferne. Niemand traut sich heran. Die Apostelgeschichte spricht von einer „heiligen Scheu“.

Heilige Scheu. Hm…

Heilige Scheu… ?

Heilige Scheu… liebegüte…

Heilige Scheu… hält Außenstehende ab…?

Diese heilige Scheu geht mir einfach nicht aus dem Kopf.

Ist sie es, die uns davon Abstand nehmen lässt, einer Pfarrperson einen zweideutigen Witz zu erzählen?
Ist sie es, die unseren Bibelkreis schrumpfen lässt?
Ist sie es, die uns als Touristen bei einer Kirchenbesichtigung leise sein lässt?
Ist sie es, die uns davon abhält, einen Betenden anzusprechen.
Ist sie es, die Kirchenausgetretene vom Gottesdienstbesuch abhält?
Ist es eine Art Respekt vor Gott?

Heilige Scheu… Ach. Darum geht’s doch gar nicht in der heutigen Bibellese. Es geht um das Wirken des Heiligen Geistes, um den Beginn des christlichen Glaubens, um die erste Gemeinde. 

Schon wieder dieses Stolpern über Nebensätze.

Heilige Scheu… tss

 

Der Mann, der anderen Mut macht

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So machte es auch Josef, ein Levit aus Zypern, den die Apostel Barnabas nannten, das heißt „der Mann, der anderen Mut macht.“ Apostelgeschichte 4,36

Hallo Barnabas,
schön, Dir wieder einmal zu begegnen. Du heißt also Josef und bist ein Levit aus Zypern? Und weil Du bist wie Du bist, nennt man Dich Barnabas? Aha.
Ich bin gespannt, wie es in Jerusalem weiter geht. Bis jetzt sind dort alle „ein Herz und eine Seele“ und „für alle sichtbar lag großer Segen auf der ganzen Gemeinde“. (Apg. 4,32.33)
Das hört sich gut an. Ich denke, Du hast einen großen Anteil daran, dass es so gut läuft. Ich bin dankbar für Menschen wie Dich. 
Bis bald, Elke

 

 

 

 

Ein Herz und eine Seele

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All die vielen Menschen, die zum Glauben an Jesus gefunden hatten, waren ein Herz und eine Seele. Niemand von ihnen betrachtete etwas von seinem Besitz als persönliches Eigentum; alles, was sie besaßen, gehörte ihnen gemeinsam. Apostelgeschichte 4,32

Ein Herz und eine Seele. Seufz.

Naja. Das war vor etwa zweitausend Jahren.

Die Kirche ist in die Jahre gekommen..

Heute trifft eher die Ermahnung von Paulus zu: „Ertragt einer den anderen… (Epheser 4,2) 😉

Vor einiger Zeit war ich zu Gast bei einem Gottesdienst der Landeskirchlichen Gemeinschaft. Meinem Begleiter und mir bot sich die Gelegenheit, die Räume des Gemeinschaftshauses mit dem neuen Anbau zu besichtigen.

Das Gebäude wirkte hell und freundlich. Es gab ausreichend Platz für Freizeit und Gottesdienst. Während der Führung erfuhr ich, dass der Umbau in Eigenleistung und Eigenfinanzierung der etwa 50 Mitglieder zählenden Gemeinschaft bewältigt wurde. Es hätte u.a. Spenden in Form eines fällig gewordenen Bausparvertrages gegeben, der gerade nicht gebraucht wurde. Ich war beeindruckt.

Beschämt dachte ich daran, dass meine eigene Gemeinde seit „ewig und drei Tagen“ für neue Tische und Stühle im Gemeinderaum Spenden sammelte.

Damals fasste ich den Entschluss, bei den Kollekten in Zukunft großzügiger zu sein.