Kategorie Markus

Nichts kapiert

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Begreift ihr denn gar nichts? Markus  8,17

Beim Lesen des Markus-Evangeliums bekomme ich langsam den Eindruck, als wäre Jesus ständig in einem Boot unterwegs. Und wo er geht und steht wird er von unzähligen Menschen bedrängt. Alle wollen etwas von ihm.

Zu allem Überfluss versuchen ein paar Pharisäer Jesus in einen Streit zu verwickeln. Sie fordern von ihm einen Beweis dafür, dass er wirklich von Gott beauftragt ist.

Das Gesundwerden vieler Kranker und das Sattwerden vieler Hungriger reicht ihnen als Beweis nicht aus. Pecht gehabt! Mehr ist nicht drin.

Wieder mit seinen Freunden im Boot  sitzend (wo auch sonst) warnt Jesus vor der mißtrauischen Art der Pharisäer. Das würde wie Sauerteig beim Brotbacken wirken. Beim Stichwort „Brot“ fällt den Freunden ein, dass sie vergessen haben einzukaufen.

Jesus fasst sich (vermutlich) an den Kopf. Die Freunde haben nichts kapiert. Sie haben noch immer Angst, trotz seiner Nähe Hunger leiden zu müssen. Hatte er nicht eben erst fünftausend Leute satt bekommen?

Weitab jeder Einkaufsmöglichkeit mit wenig Proviant ist es so eine Sache mit dem Gottvertrauen.

Jesus will fliegen

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Markus 6, 45-52
Jesus will fliegen… Ich saß im Gottesdienst und hatte meine Gedanken ein wenig schweifen lassen. Nun war ich wieder voll da. Jesus will fliegen? Das war mir neu. Über’s Wasser gehen, ja – aber fliegen?

Heute gehts in der Bibellese ums „Übers-Wasser-Gehen“.

Nach einem anstrengenden Tag hatte Jesus seine Freunde voraus geschickt. Er wollte noch etwas allein sein. Ein stürmischer Wind war aufgekommen.

Jesus beobachtete aus der Ferne, wie seine Jünger mühsam gegen den Wind ankämpften und schwer vorwärts kamen. Im letzten Viertel der Nacht ging er ihnen nach … zu Fuß … übers Wasser. (Ist eben eine Wundergeschichte). Er wollte am Boot vorübergehen.

„Als die Jünger ihn auf dem Wasser gehen sahen, meinten sie, es sei ein Gespenst und schrien auf. Denn sie sahen ihn alle und waren ganz verstört.  Jesus beruhigte die Freunde: „Fasst Mut! Ich bin’s, fürchtet euch nicht.“ Dann stieg er zu ihnen ins Boot und der Wind legte sich.“  Markus 6,49-51

Jesus läßt seine Freunde lange zappeln. Er sieht ihre Mühe, folgt ihnen aber recht spät. Dann will er auch noch ohne ein Wort an ihnen vorübergehen. Erst als er ihre Angst sieht, kommt er zu ihnen ins Boot. Er beruhigt zuerst die Freunde und dann den stürmischen Wind.

In meinem Familienalltag hat sich ebenfalls der Wind gelegt. Vermutlich sah Jesus schon lange die Not und kam dann endlich mit ins Boot, um mich und die stürmischen Zeiten zu beruhigen.

Zum Titel: „Jesus will fliegen.“ Ich hatte mich verhört. Jesus will nicht fliegen (obwohl er das mit Sicherheit auch könnte), sondern: Jesus will Frieden!

Ich hoffe, ihr genießt den Sommer ebenso wie ich. Wenn ihr eure Freizeit am oder auf irgendeinem See verbringt, schaut euch doch einmal um. Wer weiß, wem ihr so begegnet.   😉

Allein hat Gott den Himmel ausgespannt, nur er kann über Meereswellen schreiten. Hiob 9,8

Lass dich lieben

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Lass dich lieben

Wenn ihr in einen Ort kommt, wo die Leute euch nicht aufnehmen und euch auch nicht anhören wollen, dann zieht sogleich weiter und schüttelt den Staub von den Füßen, damit sie gewarnt sind. Markus 6,11

Im Urlaub. Wir saßen auf Holzbänken am Strand. Evangelischer Gottesdienst mit Taufe. Langsam füllten sich die Bankreihen.
„Ich denke, Christen sind Menschen, die sich die Liebe Gottes gerne gefallen lassen,“ so begann die Ansprache der Pfarrerin. 

Ich denke, dass Gott sich niemandem aufdrängt. Beinahe schüchtern scheint er uns zu umwerben, um uns mit seiner Liebe zu überschütten, sobald wir es uns „gefallen lassen“.

Liebe. Wie traurig, wenn sie nicht erwidert wird. Gegenliebe lässt sich nicht erzwingen. Doch weiter ziehen und den Staub von den Füßen schütteln ist leichter gesagt, als getan.