Alle, die zum Glauben gekommen waren, bildeten eine enge Gemeinschaft… Tag für Tag versammelten sie sich einmütig im Tempel, und in ihren Häusern hielten sie das Mahl des Herrn und aßen gemeinsam, mit jubelnder Freude und reinem Herzen. Apostelgeschichte 2,44a+46

Sonntag, 09:45 Uhr in der Kirche:

„Es sieht ‚mau‘ aus“, rief die Küsterin zur Empore hinauf, wo ich mich an der Orgel etwas eingespielt hatte. Anscheinend war noch niemand da, dachte ich und fragte: „Wieso? Ist noch niemand da?“  „Ne, ist alles leer…“ lautete die Antwort von unten. 

Es würde von Jahr zu Jahr weniger, erklärte sie, die Alten könnten nicht mehr kommen und den Jungen fehle das Interesse. Da öffnete sich die Tür und der erste Besucher trat ein.

Später zu Hause dachte ich nach.

Zwischen der ersten Gemeinde aus Lukas Apostelgeschichte und der unsrigen schienen Welten zu liegen.

Den Jungen fehle das Interesse, meinte die Küsterin… Was interessierte Menschen, die mitten im Beruf standen, die Kinder aufzogen, in einer Partnerschaft lebten, mit dem Freundeskreis zusammen feierten, ein Hobby pflegten und viel zu wenig Zeit für das alles hatten? Sie wollten etwas für sich tun… um im Alltag durchzuhalten… dachte ich…

Wo ginge das besser als im Gottesdienst? dachte ich…

Etwa so:

Hm. Ach nein… Das klang nach einem spirituell angehauchten Seminar in einem Wellnesshotel oder einem Angebot einer Kurklinik für Burnout Patienten. Irgendetwas fehlte.

Ich versuchte es noch einmal… 

Das klang nicht schlecht, oder?! Es könnte esoterisch Interessierte oder Biker auf ihrer Sonntagstour ansprechen. Trotzdem. Irgendetwas fehlte.

Ein letzter Versuch:

Ja!