Schlagwort Krisenzeiten

Besser sagen was ist

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Wenn du etwas gegen deinen Bruder oder deine Schwester hast, dann trage deinen Groll nicht mir dir herum, rede offen mit ihnen darüber, sonst machst du dich schuldig. 3. Mose 19,17

In unserer kleinen Musikband brodelte es. Wir steckten in den Vorbereitungen für ein Konzert. Ich sollte eine Bildpräsentation für die Bühne erstellen. Nach mühsamen Stunden am PC  musste ich zugeben: Die Sache überforderte mich. Ich konnte nur Entweder: Musik – Oder: Bilder.

Zuzugeben, ‚ich schaffe das nicht‘, fiel mir schwer. Doch Weiterwurschteln macht unzufrieden. Ich wurde unleidlich. Also besser sagen, was ist.

Zum Glück fanden wir Unterstützung für die Bildpräsentation. Ich konnte mich jetzt ganz auf die Musik konzentrieren. Es wurde ein schönes Konzert für Auge und Ohr.

Und ich hatte gelernt: Frieden war nicht leicht zu haben. 😉

Wenn ihr in ein Haus kommt, sagt zuerst: ‚Frieden sei mit diesem Haus!‘ Wenn dort jemand wohnt, der für diesen Frieden bereit ist, wird euer Wunsch an ihm in Erfüllung gehen; andernfalls bleibt er wirkungslos.  Lukas 10,5+6

 

 

Auf die Probe gestellt

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Vom Heiligen Geist erfüllt, ging Jesus vom Jordan weg. Vierzig Tage lang wurde er vom Geist in der Wüste umhergetrieben und vom Teufel auf die Probe gestellt. Lukas 4,1.2 

Nach seiner Taufe zieht Jesus sich in die Wüste zurück. Dort wird er umhergetrieben. Gottesfeindliche Kräfte versuchen, ihn auf ihre Seite zu ziehen. Er könnte seine Macht als Gottessohn missbrauchen, um zu weltlichem Ruhm zu gelangen. Er müsste sich nur von Gott lossagen und dessen Willen ignorieren.

Lukas versteht es, Geschichten zu erzählen. Bei dieser hier halte ich den Atem an. Mich schauderts und ich staune, denn 

  • Gottesfeindliche Kräfte haben Macht über alle Reiche der Welt
  • Jesus ist ganz Mensch, vor dem die Versuchung zum Machtmissbrauch nicht Halt macht
  • die Versuchung geschieht durch Bibelzitate und
  • die Versuchung wird durch Bibelzitate zurückgewiesen

Jesus besteht die Probe.

Erfüllt mit der Kraft des Heiligen Geistes kehrte Jesus nach Galiläa zurück. Die Kunde von ihm verbreitete sich in der ganzen Gegend. Er lehrte in den Synagogen und alle sprachen mit höchster Achtung von ihm. Lukas 4,14.15

Das will ich mir merken:
1. Pass auf, wem du begegnest, wenn du dich in der Wüste umhergetrieben fühlst.
2. Pass auf, wer und zu welchem Zweck die Bibel zitiert.

😉

Gebet:

Vater! Lass uns nicht in die Gefahr kommen, dir untreu zu werden. Lukas 11,4b

Unbehagen

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Du bleibst am Leben mit deiner ganzen Familie. Jeremia 38,17

Die Jeremia-Kapitel 35 bis 38 erzählten von einer Bücherverbrennung, von Ignoranz und Unsicherheit der Regierung und von anschaulich geschildertem Kriegsgemetzel. Der Regierungskritiker Jeremia wurde durch Gefangennahme zum Schweigen gebracht.

Genau das Richtige für unseren Bibelkreis. Die Frauen ließen sich nicht erschrecken, oder? Sie hatten schon die zehn Plagen beim Auszug aus Ägypten mit Mose und den Weltuntergang in der Offenbarung hinter sich.

Mir gegenüber saß eine Freundin und schaute mich groß. Dann wandte sie sich an den Pfarrer mit der Frage: „Was bringt dieser Text nun eigentlich für uns heute?“ „Ich bin ganz durcheinander und weiß überhaupt nichts mehr,“ fügte sie hinzu.

Also war ich nicht die einzige mit Unbehagen im Bauch… Ich nutzte die Gelegenheit und erklärte, dass ich diesen Text kein bisschen leiden mochte.

Der Pfarrer rettete die Situation mit einem Ausflug in die Geschichte Israels. Ich hörte zu:

Das Jeremia-Buch ist etwa 2600 Jahre alt und stammt aus einer uns völlig fremden Kultur. Es ist sehr wichtig für Israel und seine Geschichte – also auch für die christliche Kirchengeschichte. Israels Glaube an Gottes Schutz und an die Unzerstörbarkeit des Tempels lag nach der Eroberung durch Nebukadnezar zusammen mit dem Tempel in Schutt und Asche. Das Volk Gottes wurde in alle Winde zerstreut; doch es besann sich auch ohne den Tempel auf seinen Glauben. Man sammelte die Schriften Jeremias. Diese waren eine Hilfe, in den fremden Ländern die eigene Identität zu finden und zu bewahren.

Für uns kann das bedeuten, dass Gott zwar die größten Katastrophen zulässt, aber dass Er uns hindurchführt und einen Neuanfang möglich macht. Und: Jeremia zu kennen gehört zur geschichtlichen Bildung.

Geschichte war nie mein Lieblingsfach gewesen. Dort wurde meist von Kriegen erzählt. Was soll’s?! Bildung hatte noch niemandem geschadet. Mir auch nicht. Trotzdem.