Aber Mose wandte ein: „Ich? Wer bin ich denn! Wie kann ich zum Pharao gehen und das Volk Israel aus Ägypten herausführen?“ 2. Mose 3,11
Ich sitze ich mit einer duftenden Tasse Kaffee, der aufgeschlagenen Bibel und dem heutigen Kalenderblatt am Tisch und will loslegen. Mose ist angesagt.
Mose. Der graubärtige Mann mit Zauberstock aus der Kinderbibel.
Ich habe keine Lust auf Mose, schaue aus dem Fenster und freue mich über das ruhige Winterwetter.
Mose, der traut sich was. Gott hat einen Großauftrag für ihn und der sagt einfach: Och nö.
Zum Bibellesen kann ich mich einfach nicht aufraffen. Lieber nehme ich das lang aufgeschobene Fensterputzen in Angriff. Geputzte Fenster sind etwas Schönes. Besonders bei gutem Wetter.
Mose, der traut sich was. – Wenn ich das mit dem Auszug aus Ägypten für dich regeln soll, dann sag mir, mit wem ich es zu tun habe. Wer bist du und wie heißt du? fragt er – Kann man so mit Gott umgehen?
Ein Anruf. Meine Enkelin fragt, ob ich sie von der Schule abholen kann. – Kann ich.
Mose, der hat ein Herz für Schwache und ein Gefühl für Gerechtigkeit. Wenn Schwache zu leiden haben, das kann er nicht ertragen. Er ist auf der Flucht, weil er sich für einen Schwachen um der Gerechtigkeit Willen eingesetzt und … na ja, einen Mord begangen hat. Gott überrascht mit seinen Berufungen. Aber Mose ist genau der Richtige. Mose ist Gottes Mann.
Für die heutige Probe müsste ich ein Lied noch ein wenig bearbeiten. Mein Kopf ist voll und mein Magen leer.
Ach. Heute wird das nichts mehr mit Mose und mit mir. Vielleicht morgen.