Die Hühner legen wieder. Ein sicheres Zeichen dafür, dass Ostern nicht mehr weit ist. Meine Schwiegermutter steht mit einer Schüssel voller Eier vor der Tür. Nebenan wird ein leicht verwitterter Blumenkasten frisch gestrichen, Stiefmütterchen sind schon bestellt. Auf dem Weg zum Einkaufen muss ich einen Bogen um Leute herumfahren, die konzentriert Bürgersteig und Straßenrand fegen und das Auto nicht beachten. Alles stellt sich auf Wachstum, Frühling und Neubeginn ein.
Dieser Bibeltext von heute will einfach nicht dazu passen. „Die letzte Schreckenszeit“ steht über dem Kapitel (Markus 13,14-23).
Was in jenen Tagen geschieht, wird furchtbarer sein als alles, was jemals geschah, seit Gott die Welt erschuf, und als alles, was bis dahin noch geschehen wird. … Darum seid auf der Hut! Markus 13,19
Solche Worte von Jesus bin ich nicht gewohnt. Sein „Fürchtet euch nicht“ ist mir vertrauter – und lieber.
Ich denke an eine Frau. Wenn sie von schönen Augenblicken oder gelungenen Vorhaben erzählt, hält sie einen Moment inne und seufzt: „Gut, dass es so ist. Es kann auch schnell anders werden…“
Aber jetzt ist erstmal Frühling und Sonnenschein. Gut, dass es so ist! Ich hoffe, es wird nicht allzu schnell anders. 😉