An allen Göttern Ägyptens werde ich mein Gericht vollstrecken, ich der HERR. Eure Türen aber sollen durch das Blut bezeichnet sein. Überall, wo ich dieses Blut sehe, werde ich vorübergehen, und so werdet ihr verschont bleiben. 2. Mose 12b+13a
Ich kann kein Blut sehen. Auch auf das Kreuz Jesu sehe ich mit gemischten Gefühlen. Wegen dem Blut. In Kirchen suche ich zwar sofort danach (nach dem Kreuz, nicht nach dem Blut). Aber ein Kreuz als Halskette oder als Wandschmuck kann ich mir für mich schwer vorstellen.
Heute habe ich viel über das Kreuz nachgedacht…
Ich habe im zweiten Buch Mose gelesen. Und zwar vom Abend vor dem Auszug der Israeliten aus Ägypten.
Die Leute von Israel sollten ein Lamm schlachten, das Fleisch braten und aufessen. Einen Ysopzweig sollten sie in das aufgefangene Blut des Lammes tauchen und damit die Türbalken ihrer Häuser rechts, links und oben bestreichen. Das wäre das Zeichen, dass der Engel des Todes an ihrem Haus vorübergeht, wenn er Ägypten schlägt.
Balken kann man sowohl für Türpfosten als auch für Kreuze verwenden. An beidem kann Blut kleben. Und wird nicht Jesus als Lamm Gottes bezeichnet? Und dürfen wir nicht durch Jesu Blut am Kreuz (und durch seine Auferstehung) auf unsere Rettung vom Tod hoffen?
Ist das bei unserer Taufe mit Taufwasser auf unsere Stirn gezeichnete Kreuz ein Zeichen für unsere Rettung, wenn Gott Gericht hält? Ist es Vertrauen auf und Bitte um Rettung, wenn Christen sich bekreuzigen? Ist das beim Schlusssegen eines Gottesdienstes mit der Hand des Segnenden angedeutete Kreuz eine Erinnerung an Christi Blut für uns vergossen?
Ein Gedanke folgt dem nächsten. Wie auch immer. Das Kreuz… ein starkes Zeichen!